Wie RegTech deutsche Banken verändert: Chancen, Risiken und echte Erfahrungen

Ausgewähltes Thema: Auswirkungen von Regulatory Technology auf deutsche Banken. Tauchen Sie ein in Geschichten, Zahlen und praxisnahe Einsichten, wie Technologien für Meldewesen, KYC und Compliance die Institute hierzulande effizienter, sicherer und kundenfreundlicher machen. Abonnieren Sie unseren Newsletter, wenn Sie keine Entwicklungen an der Schnittstelle von Aufsicht, Technik und Bankpraxis verpassen möchten.

RegTech im Überblick: Warum die Zeit jetzt reif ist

Begriff, Treiber und Aufsichtsumfeld

RegTech beschreibt Technologien, die regulatorische Pflichten effizienter und sicherer erfüllen. In Deutschland treiben BaFin, Bundesbank, EBA-Leitlinien, MaRisk, BAIT und DSGVO den Bedarf. Parallel wächst der Druck durch häufige Regelwerksupdates, kürzere Zyklen im Meldewesen und höhere Erwartungen an Datenqualität.

Was RegTech im deutschen Kontext besonders macht

Die Kombination aus strenger Aufsichtskultur, komplexen Kernbankensystemen und historisch gewachsenen Datenlandschaften macht Implementierungen anspruchsvoll. Erfolgreiche RegTech-Lösungen verknüpfen Daten-Governance, Nachvollziehbarkeit, Audit-Trails und rollenbasierten Zugriff, um MaRisk- und BAIT-Anforderungen verlässlich abzubilden.

Ihre Perspektive zählt

Welche regulatorischen Pflichten kosten Ihre Bank heute am meisten Zeit – Meldewesen, Geldwäscheprävention, Outsourcing, ESG? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren und sagen Sie uns, zu welchen RegTech-Themen Sie künftig vertiefende Analysen lesen möchten.

Effizienzsprung im Meldewesen: Von manuellen Tabellen zu belastbaren Pipelines

Moderne RegTech-Tools ziehen Daten aus Kernbank- und Nebenbuchsystemen, reichern sie mit Stammdaten an und prüfen sie gegen Regelkataloge. Plausibilitätschecks, XBRL-Validierungen und vordefinierte Mappings senken Nacharbeiten erheblich und verkürzen die Durchlaufzeiten vor Einreichungen.
Jede Transformation wird protokolliert, Versionen sind nachvollziehbar, und Genehmigungs-Workflows sichern Vier-Augen-Prinzip sowie Verantwortlichkeiten. Das erleichtert interne Revisionen, BaFin-Prüfungen und ermöglicht faktenbasierte Diskussionen mit der Aufsicht über fachliche Auslegungen und Datenherkünfte.
Eine mittelgroße Regionalbank reduzierte die Erstellung von COREP-Meldungen von zehn auf drei Tage. Durch automatisierte Regeln sanken nachträgliche Korrekturen um vierzig Prozent, und ein zentrales Datenkatalogsystem half, Inkonsistenzen zwischen FINREP und statistischen Meldungen frühzeitig zu erkennen.

AML und KYC neu gedacht: Prävention mit Daten und KI

Maschinelles Lernen erkennt Muster, die regelbasierte Systeme übersehen. Durch adaptive Schwellenwerte sinkt die False-Positive-Rate, während True Positives zuverlässiger markiert werden. Wichtig bleibt die Erklärbarkeit der Modelle, damit Compliance-Teams fundierte Entscheidungen dokumentieren können.

AML und KYC neu gedacht: Prävention mit Daten und KI

Videoident, eID, qualifizierte Signaturen und Screening gegen Sanktionslisten lassen sich in nahtlose Onboarding-Flows integrieren. Kunden profitieren von schneller Kontoeröffnung, während die Bank revisionsfeste Protokolle erhält, die KYC-Refreshs, PEP-Prüfungen und Risiko-Scorings transparent verknüpfen.
KI-Modelle können verzerrt entscheiden, wenn Trainingsdaten unvollständig sind. Banken benötigen Modellkarten, Challenger-Modelle und regelmäßige Validierungen. Nur wenn Entscheidungen nachvollziehbar sind, bestehen sie interne und externe Prüfungen ohne Überraschungen und verhindern unbeabsichtigte Diskriminierung.

Integration in gewachsene IT-Landschaften

Datenarchitektur, Schnittstellen und Qualität

APIs, Event-Streams und ein gemeinsames Glossar reduzieren Medienbrüche. Data-Lineage-Tools zeigen, wie Kennzahlen entstehen. Ein durchdachtes Rollenmodell verhindert Schattenprozesse, während Qualitätsmetriken wie Vollständigkeit, Aktualität und Konsistenz kontinuierlich überwacht und verbessert werden.

Menschen, Prozesse, Kultur

RegTech-Transformation gelingt, wenn Fachbereiche, IT und Compliance gemeinsam priorisieren. Schulungen, klare Verantwortlichkeiten und iterative Releases vermeiden Big-Bang-Risiken. Erfolgsgeschichten aus Piloten erzeugen Akzeptanz, die mehr bewirkt als jede Top-down-Direktive oder reine Tool-Einführung.

Messbare Wirkung und KPIs

Wichtige Kennzahlen sind Durchlaufzeiten, Nacharbeitsquote, Audit-Feststellungen, False-Positive-Rate und Kosten pro Meldung. Transparente KPIs schaffen Fokus, zeigen Fortschritte und begründen Investitionen, wenn RegTech seine Versprechen in konkreten Effizienz- und Qualitätsgewinnen sichtbar einlöst.

ESG-Reporting mit RegTech: Klarheit im Regeldickicht

Tools strukturieren Emissionsdaten, Energieverbräuche und Taxonomie-Quoten aus heterogenen Quellen. Mit Validierungsregeln, Quellenreferenzen und Szenarioannahmen werden ESG-Kennzahlen belastbar und lassen sich konsistent in Risikoberichte, Offenlegungen und Geschäftsberichte integrieren.

ESG-Reporting mit RegTech: Klarheit im Regeldickicht

Automatisierte Klassifikationen verknüpfen wirtschaftliche Aktivitäten mit technischen Bewertungskriterien. Jede Zuordnung ist nachvollziehbar dokumentiert, was interne Prüfung, Abschlussprüfung und Aufsichtsabfragen erheblich erleichtert und Diskussionen über Methodik versachlicht.

Blick nach vorn: SupTech, Echtzeitdaten und Compliance-by-Design

Mit einheitlichen Datenmodellen und APIs lassen sich Anfragen der Aufsicht schneller bedienen. Near-Real-Time-Reporting wird realistisch, wenn Data Governance steht und Validierungslogiken bereits im Erfassungspunkt greifen, nicht erst kurz vor der Einreichung.
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